Manchmal kann ich mich selbst nicht mehr hören!

Manchmal nervt es mich ganz gehörig, wenn ich in Gesprächen mit Unternehmern, Geschäftsführern und Vorständen immer wieder den gleichen Sermon von mir geben muss.

Immer wieder muss ich – mal ganz beiläufig, mal sehr deutlich – erwähnen, dass es für den nachhaltigen Erfolg eines Unternehmens wichtig ist, kontinuierliche Vertriebsarbeit zu leisten. Immer wieder muss ich fast schon beschwörende Worte finden, um zu verdeutlichen, dass man rechtzeitig damit beginnen muss, Aktivitäten im Vertrieb zu starten und nicht so lange zu warten, bis die Auftragslöcher unübersehbar werden.

Und es macht mich inzwischen manchmal richtig wütend, wenn ich immer und immer wieder erklären muss, warum man gerade in den fetten Jahren dafür Sorge tragen sollte, dass man in den mageren Jahren noch genug Vorräte hat, um über die Zeit zu kommen.

Leider höre ich aber auch immer wieder die gleichen Antworten der Manager. „Im Moment kommen viel mehr Anfragen ins Haus, als wir mit unseren Vertrieblern bearbeiten können.“ „ Wir fahren schon seit Monaten auf 120% Auslastung, neue Aufträge könnten wir gar nicht bewältigen“. Oder „Aktuell suche ich eher qualifizierte Mitarbeiter, um unsere gute Auftragslage zu bewältigen. Neue Aufträge und Kunden brauchen wir zurzeit überhaupt nicht“.

Und wissen Sie was? Ich kann sie gut verstehen!

Ich war selbst lange Jahre Geschäftsführer eines mittelständischen produzierenden Unternehmens und kenne diese Situationen ganz genau.

Ich weiß, was es bedeutet, wenn man vom Tagesgeschäft getrieben jeden Tag alle möglichen Hebel in Bewegung setzt, um die Kunden zu bedienen. Ich kenne die Situation, wenn man händeringend nach geeigneten Mitarbeitern sucht, um die manchmal monatelang anhaltenden Auftragsspitzen abzuarbeiten. Und ich weiß auch, wie es sich anfühlt, wenn zum Beispiel in der Auftragsvorbereitung oder in der Konstruktion ein Flaschenhals vorhanden ist, den man einfach nicht gelöst bekommt.

In solchen Situationen denkt man häufig zu allerletzt an den Vertrieb und schon gar nicht, wenn jeden Tag neue Aufträge oder Abrufe aus dem Fax beziehungsweise über das E-Mail-Postfach ins Haus flattern.

Ich kenne aber auch die Folgen solcher Szenarien.

Ich habe sie als Manager selbst erlebt und erlebe sie auch in meiner Beraterpraxis gerade in den letzten zwei drei Jahren immer wieder.

Vor ein paar Wochen rief mich unerwartet der Geschäftsführer eines Unternehmens aus der Automobil-Zulieferindustrie an und bezog sich auf unseren Kontakt von vor eineinhalb Jahren. Ich erinnerte mich gleich an ihn und hatte auch noch die Worte im Ohr, die er mir damals mit auf den Weg gab. „Die Autobauer werfen uns gerade zu mit Aufträgen. Ich brauche Personal, um die Arbeit abzuarbeiten. Meine Vertriebler schaffen es gerade, die eingehenden Anfragen abzuarbeiten. Neue Kunden könnten wir überhaupt nicht bewältigen.“

Ich habe damals natürlich wieder die mahnenden Worte vom Eingang des Beitrags gesprochen und – sie werden es sich denken – sie verhallten ungehört im Raum und erzeugten nur ein müdes Lächeln bei dem Geschäftsführer.

Und nun rief er an und bat um einen Termin. Ich fuhr zu ihm und er berichtete von den Auftragseinbrüchen im Bereich Automotive aber auch in der Medizintechnik, der zweiten Branche, in der seine Kunden zu finden waren. Bei einem seiner größten Kunden war ein Projekt ausgelaufen und das Folgeprojekt wurde an einen Wettbewerber vergeben. Alles Aussagen, die ich so oder so ähnlich schon mehrfach gehört hatte.

Und jetzt kam das, was ich leider auch schon öfter erlebt hatte.

„Wir brauchen jetzt schleunigst ein Konzept, mit dem wir ein zwei größere Kunden an Land ziehen, die uns die entstandenen Auftragslöcher stopfen. Und das möglichst innerhalb der nächsten vier bis fünf Monate.“

Jetzt musste es schnell gehen. Jetzt sollte ich möglichst sofort ein passendes Konzept auf den Weg bringen, was die Vertriebsleistung von nahezu null auf 180 zu steigern in der Lage war. Nun sollte ich das nahezu unmögliche erreichen und praktisch aus dem Stand eine Vertriebsmannschaft, die bisher fast nur Auftragsabwicklung und Bestandskundenpflege betrieben hat, auf Neukundengewinnung trimmen.

Ich hasse Polemik aber der, wie ich finde, dumme Spruch „Unmögliches erledigen wir sofort, Wunder dauern etwas länger“, passt hier leider nur zu gut.

Daher hüte ich mich in solchen Fällen davor auf die zum Teil wirklich unmöglichen Vorstellungen der Kunden einzugehen, sondern weise vorsorglich darauf hin, dass ich sicherlich mit meiner Vorgehensweise und meiner Erfahrung helfen kann, aber dass es einfach Zeit und Ressourcen braucht, um Abhilfe zu schaffen.

Deshalb ist meine Vorgehensweise auch genau darauf ausgelegt, mit Hilfe einer standardisierten Analyse die Ist-Situation zu erfassen und daraus direkt schnell umsetzbare und erfolgswirksame Maßnahmen abzuleiten.

Was sind die „Low-hanging-fruits“? Welches sind die Maßnahmen mit dem größtmöglichen Hebel für den Erfolg? Und vor allem, wie schaffen wir es, mit den begrenzten Ressourcen die notwenigen Dinge zu tun und trotzdem das Tages- und Projektgeschäft zu bewältigen?

Wie mehrfach erwähnt, habe ich diese Situationen bereits des Öfteren erlebt und ich weiß, wie der Mittelstand tickt.

Der Mittelstand braucht keine Regalmeter voller Ordner, mit theoretischen Konzepten, die niemand liest und keiner umsetzen kann.

Er braucht einfache Strategien, die schnelle und spürbare Erfolge bringen und eine zeitlich begrenzte Unterstützung für die Mitarbeiter, um diesen bei den zum Teil neuen und ungewohnten Maßnahmen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Und genau das biete ich unseren Kunden seit mehr als zwölf Jahren und wir sind damit durchaus erfolgreich.

Natürlich bewirken auch wir keine Wunder. Unter Berücksichtigung des zeitlichen Faktors, Fleiß und Disziplin sowie der ganz wichtigen Komponente Kontinuität, sind dann aber durchaus auch kurzfristige Erfolge, besonders aber nachhaltig wirksame Vertriebsarbeit möglich. So verringern Sie die Abhängigkeiten von Kunden und vermeiden die gefürchteten Auftragseinbrüche nach Kundenverlust.

Eines ist aber ganz wichtig und erfolgsentscheidend, sodass ich es hier nochmals laut und deutlich vernehmbar erwähnen möchte:

 „Baue den Brunnen wenn du Kraft hast, nicht erst wenn du Durst hast“

Die SALE DIRECT GmbH unterstützt B2B-Unternehmen bei der Entwicklung und Optimierung von Vertriebsstrategien und bei der Umsetzung von Konzepten zur Neukundengewinnung für erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen. Holger Steitz ist Berater, Trainer, Redner und Autor für Vertrieb, Führung und Verhandlungstechniken im B2B-Umfeld und der Kopf von SALE DIRECT.

Mehr B2B-Vertriebs-Knowhow und Ideen für die Neukundengewinnung erhalten Sie in meinem kostenlosen E-Book “Schlüsselqualifikationen erfolgreicher B2B-Verkäufer”. Hier geht’s zum gratis Download.

Immer wieder werde ich gefragt, ob man heutzutage denn noch unangemeldete Akquisebesuche bei Interessenten machen kann, muss und darf.

Ich habe dazu ausführlich in meinem Buch Verkaufen ohne Tricks und Kniffe: Mit System zum B2B-Vertriebserfolg“ Stellung bezogen, möchte aber auch gerne hier nochmals meinen Standpunkt klar und deutlich darstellen.

In der heutigen Zeit – zur Erinnerung, wir schreiben das Jahr 2017 (Digitalisierung, Internet der Dinge etc, Industrie 4.0, etc.) – ist Akquise durch unangemeldete Kaltbesuche aus meiner Sicht NICHT mehr zeitgemäß.

Ich möchte hier ausdrücklich betonen, dass ich mich bei dieser Einschätzung explizit auf den Verkauf und Vertrieb von erklärungsbedürftigen Produkten und Dienstleistungen – also dem Anlagen- und Maschinenbau, medizinische Geräte und Anlagen, elektrotechnische Anlage und Einrichtungen, die gesamte Zulieferindustrie, komplexe Softwarelösungen oder auch speziell auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtete Dienstleistungen und dergleichen – beziehe.

Mir ist sehr bewusst, dass es nach wie vor Produktbereiche und Brachen gibt, bei denen der regelmäßige unangemeldete Besuch bei Kunden und sogar bei noch nicht Kunden üblich ist und zum Teil erwartet wird. Hier und da mag es auch begründete Fälle geben, die Kaltakquise mittels unangemeldetem Besuch noch rechtfertigen, aber prinzipiell sollte man diese Verkaufsmethode, aus meiner Sicht, endlich über Bord kippen.

Schon aus Effektivitäts- und Effizienzgründen kann man dieses vertriebliche Vorgehen auf keinen Fall gut heißen. Man bedenke nur, welche zielführenden Tätigkeiten man als Verkäufer erledigen kann, wenn man auf die unsinnige Kilometerfresserei auf den Autobahnen und Bundesstraßen der Republik verzichtet. Dabei lasse ich den Umweltaspekt noch völlig unbeachtet.

Wie sieht die Situation in der Praxis aus?

Wenn Sie heutzutage ohne Termin in ein Unternehmen kommen, wird man sie in mindestens 9 von 10 Fällen nicht zu dem Entscheider vorlassen. Vermutlich wird man ihnen, ohne dass sie ihren ganzen Charme spielen lassen und halbseidene Tricks anwenden, noch nicht einmal den Namen des verantwortlichen Einkäufers, Betriebsleiters oder IT-Leiters nennen.

Bestenfalls können sie ihre Visitenkarte oder ihre Verkaufsunterlagen an der Zentrale hinterlegen. Diesen Job sollte man aber schon aus Kostengründen besser an die einschlägigen Brief- und Paketdienste übergeben.

Wer regelmäßig Telefonakquise betreibt, weiß ein Lied davon zu singen, wie schwierig es ist, einen Entscheider dazu zu bringen, ein kurzes, zielführendes Telefonat  zu führen. Demzufolge kann man davon ausgehen, dass er für eine Störung seiner Arbeit durch einen unangemeldeten Besuch erst recht nicht besonders offen sein wird. Ganz davon abgesehen, dass die netten Damen und Herren am Empfang darauf trainiert wurden, unangemeldete Besucher abzuweisen.

Um zu verstehen, warum nach wie vor in vielen Entscheiderköpfen der Glaubenssatz zu finden ist, dass Verkäufer und Außendienstmitarbeiter Kaltakquise durch unangemeldete Besuche betreiben sollten, muss man die historische Entwicklung sehen.

In den Wirtschaftswunderzeiten bis weit in die 70er und 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts hinein beschäftigten Unternehmen „Vertreter“, um deren Produkte und Leistungen bei den potentiellen Kunden vorzustellen. Heute übernimmt diese Aufgabe das Internet – Kollege “Google” ist hier besonders aktiv. Kunden sind es inzwischen gewohnt, sich über Produkte und Leistungen über das World-Wide-Web zu informieren.

Den Verkäufern von heute kommt eine ganz andere Aufgabe zu als noch vor dreißig oder vierzig Jahren. Der B2B-Verkäufer von heute muss in der Lage sein, Bedarfe und geplante Projekte bei möglichen Kunden zu finden.

Er muss Techniken beherrschen, um einen Entscheider, der sich gedanklich mit einer Investitionsentscheidung oder einem Lieferantenwechsel beschäftigt, den Weg zu einem für beide Seiten sinnvollen Geschäft aufzuzeigen.

Dazu sollte er Methoden und Prozesse kennen, mit deren Hilfe er zum einen in der Lage ist, diese Bedarfsträger (Leads) zu identifizieren und zum anderen sollte er diesem Entscheider dabei helfen, die für ihn optimale Lösung zu finden.

Als moderner Vertriebsmitarbeiter sollten zwei Dinge zu ihren täglichen Presales-Tätigkeiten gehören.

  1. Zielgerichtete Telefonakquise (Kundenqualifizierung)
  2. Recherche, Kontaktaufbau und -Pflege innerhalb von XING oder LinkedIn

Jeden Tag eine Stunde Telefonakquise, zum Beispiel nach der Kundenqualifizierungsmethode, bedeuten 20 bis 25 Entscheidergespräche pro Woche! Und das mit nur fünf Stunden Zeiteinsatz.

Mit einer Stunde gezieltem Kontaktaufbau und Beziehungspflege in XING oder LinkedIn bauen sie innerhalb kürzester Zeit ein Netzwerk von Entscheidern auf, aus dem sie mittel- bis langfristig Empfehlungen und Aufträge ziehen werden.
Die Kombination von Kundenqualifizierung und zielgerichteter Netzwerkarbeit auf XING und LinkedIn bringt einen zusätzlichen Multiplikationseffekt.

In Verbindung mit einem modernen und integrierten Content-Marketing, verfügt man über ein optimales Presales-Konzept, mit dem man regelmäßig und ohne große Mühe werthaltige Leads und passende Anfragen erzeugt.

In Großunternehmen wird Content-Marketing inzwischen als fester Bestandteil des Marketing-Mix gesehen und seit längerer Zeit umgesetzt. Aber auch in kleinen und mittelständischen Unternehmen und sogar als OneWoMan-Show kann man erfolgreiches Content Marketing betreiben. Einiges kann man selbst realisieren und wenn man das nicht kann oder will, gibt es entsprechende Agenturen.

Regelmäßigkeit und Kontinuität sind die entscheidenden Grundpfeiler einer erfolgreichen B2B-Vertriebsarbeit. Also tatsächlich täglich eine Stunde Telefonakquise und eine Stunde Kontaktaufbau in XING oder LinkedIn.

Damit bleibt noch genügend Zeit für die Angebotserstellung, das Angebotsmanagement und die Preisverhandlung sowie natürlich auch die Besuche bei Kunden mit Potential.
Kilometerfresserei, unnötige Kaltbesuche, Manipulation und halbseidene Tricks hat der erfolgreiche B2B-Verkäufer von heute nicht nötig.

Die SALE DIRECT GmbH unterstützt B2B-Unternehmen bei der Entwicklung und Optimierung von Vertriebsstrategien und bei der Umsetzung von Konzepten zur Neukundengewinnung für erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen. Holger Steitz ist Berater, Trainer, Redner und Autor für Vertrieb, Führung und Verhandlungstechniken im B2B-Umfeld und der Kopf von SALE DIRECT.

Mehr B2B-Vertriebs-Knowhow und Ideen für die Neukundengewinnung erhalten Sie in meinem kostenlosen E-Book “Schlüsselqualifikationen erfolgreicher B2B-Verkäufer”. Hier geht’s zum gratis Download.

 

Regelmäßig erhalten wir Anfragen, ob wir denn auch Vertriebsmitarbeiter vermitteln oder ob wir eigenes Personal im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung zur Verfügung stellen können.

Meist sage ich derartige Anfragen einfach ab. Manchmal, wenn mir das Unternehmen interessant erscheint, greife ich aber auch zum Telefonhörer und rufe den Geschäftsführer oder Vertriebsleiter direkt an und versuche, der Sache auf den Grund zu gehen.

Was ich dann durch entsprechende Rückfragen herausfinde, ist fast immer das Gleiche. Die Unternehmen wollen wachsen und die allgemeine Marktentwicklung sowie die eigenen Produktions- oder Lieferkapazitäten würden das auch hergeben.

Um aber die notwendigen Vertriebsmaßnahmen umzusetzen, fehlt das geeignete Personal im Vertrieb. Die bestehenden Kapazitäten sind bereits bis zum Anschlag ausgereizt und für neue Aufgaben fehlen die zeitlichen und personellen Ressourcen.

Vermutlich aufgrund der seit längerer Zeit guten Konjunktur zurzeit eher selten, ist das gegenteilige Phänomen. Umsätze gehen zurück oder der Auftragseingang schwächelt spürbar und das Unternehmen muss gegensteuern, um nicht kurz- oder mittelfristig in wirtschaftliche Schwierigkeiten zu geraten.

Auch hier ist der Engpass im Vertrieb zu finden. Für das, was jetzt getan werden muss, fehlen die notwendigen zeitlichen Ressourcen der Vertriebsmitarbeiter im Innen- und Außendienst.

Zusätzlich dazu tobt gerade im Vertrieb bereits seit einigen Jahren der „War for Talents“, bei dem sich die Unternehmen gegenseitig die besten Vertriebsmitarbeiter abwerben.

Interessant ist in diesem Zusammenhang die Aussage eines Vertriebsleiters, mit dem ich vor Kurzem telefonierte: „Ich schicke meine Vertriebler schon bewusst nicht mehr auf Schulungen und Tagungen, weil ich Angst habe, dass mir dort die Leute wieder abgeworben werden.“  Insgesamt eine – wie ich finde – perfide Situation.

DER VERTRIEB IST DER ENGPASS!

Wie Sie sich vermutlich denken können, haben wir aus der Not eine Tugend gemacht und ein speziell für diese Situation zugeschnittenes Angebot entwickelt. Das “Vertriebs-Exzellenz-Programm”.

Gemeinsam mit einem Unternehmen aus der Energieversorgung und einem weiteren mittelständischen Unternehmen aus dem Bereich Automotive-Zulieferindustrie ist ein Konzept entstanden, mit dem Sie aus dem Engpass einen Wettbewerbsvorteil machen können.

Die dem Konzept zugrundeliegenden Überlegungen sind im Prinzip einfach und nachvollziehbar:

Wenn es nicht möglich ist, die vorhandenen Kapazitäten zu erweitern, muss ich mir überlegen, wie ich die vorhandenen Ressourcen effektiver und effizienter nutzen kann, um die Leistungsfähigkeit zu erhöhen.

Wie in jedem Unternehmensbereich, werden auch im Vertrieb heute Dinge getan, die sich im Laufe der Jahre eingeschlichen haben, die vermutlich auch irgendwann einmal ihre Berechtigung hatten, die aber nicht mehr zu den heutigen Markt- und Unternehmensbedingungen passen.

Vorrangig ist es erforderlich, die heutige Marktlage, die aktuelle Unternehmenssituation und die tatsächlich vorhandenen Ressourcen zu analysieren und nüchtern auszuwerten.

Das Vertriebs-Exzellenz-Programm beinhaltet als zentrales Element einen 1-tägigen Workshop mit der Geschäfts- und Vertriebsleitung und ggf. mit den Schlüsselpersonen aus der Vertriebsabteilung.
Darin werden die zentralen Themen des Vertriebes im Unternehmen mittels einer standardisieren Methodik betrachtet und jeder Bereich mit einer Schulnote versehen. Somit wird das Verbesserungspotential sicht- und messbar und die jeweiligen Maßnahmen zur Optimierung können dargestellt und umgesetzt werden.

Das Ergebnis des Workshops ist ein sofort umsetzbares Konzept, inklusive der „Low-Hanging-Fruits“, der Maßnahmen mit dem größten Hebel sowie den priorisierten Aufgaben und Verantwortlichkeiten. Sie machen transparent und umsetzbar, wie Sie mit den vorhandenen Ressourcen mehr Umsatz, mehr Ertrag und mehr vertriebliche Leistung erzielen können.

In der Handlungsempfehlung enthalten sind auch die konkreten nächsten Schritte, konkrete Handlungsaufträge für die beteiligten Personen sowie eine grobe Maßnahmen- und Terminplanung für die nächsten 12 Monate.

Selbstverständlich lassen ich Sie mit dem Ergebnis nicht alleine, sondern unterstützen Sie bei der Umsetzung durch planmäßige Review-Termine, individuelle Trainings- und Coachings sowie zielgerichtete Abstimmungs- und Anpassungsmeetings.

Ob Sie diese begleitende Umsetzungsberatung in Anspruch nehmen, entscheiden aber Sie alleine.

Das Honorar für den Workshop sowie die Tagessätze sind selbstverständlich „mittelstandsgerecht“ und bei der Umsetzungsberatung und –Begleitung gehen wir mit ins Risiko und arbeiten zu einem großen Teil erfolgsabhängig.

Die SALE DIRECT GmbH unterstützt B2B-Unternehmen bei der Entwicklung und Optimierung von Vertriebsstrategien und bei der Umsetzung von Konzepten zur Neukundengewinnung für erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen. Holger Steitz ist Berater, Trainer, Redner und Autor für Vertrieb, Führung und Verhandlungstechniken im B2B-Umfeld und der Kopf von SALE DIRECT.

Mehr B2B-Vertriebs-Knowhow und Ideen für die Neukundengewinnung erhalten Sie in meinem kostenlosen E-Book “Schlüsselqualifikationen erfolgreicher B2B-Verkäufer”. Hier geht’s zum gratis Download.

„Wir verkaufen nicht, wir beraten!“ „Vom Verkaufen halte ich nichts, ich will doch niemandem etwas andrehen“.

Meine lieben Leser, dies sind nur zwei von einigen ähnlich lautenden Aussagen zum Thema Verkaufen, die ich in den letzten Jahren zusammengetragen habe und die mit der Überschrift dieses Beitrags umschrieben sind.
Warum hält sich in Deutschland nach wie vor so hartnäckig die Meinung, dass jeder, der einem anderen etwas verkauft, von vorneherein erst einmal als potenzieller Trickser und Täuscher oder vielleicht sogar als Betrüger anzusehen ist? Was spricht gegen das Verkaufen? Warum ist das Verkaufen an sich nach wie vor eine offensichtlich so negativ besetzte Tätigkeit, dass mancher sich scheut, den Titel „Verkäufer“ zu tragen.

Auf den Visitenkarten finden sich nicht zuletzt deshalb so vielsagende Bezeichnungen wie Kunden-Berater, Customer-Support-Manager oder auch der Key-Account-Manager. Die einfachen und klaren Bezeichnungen, Verkäufer, Sales-Manager oder Vertriebsmitarbeiter sind nach wie vor eine Seltenheit.

Man sollte sich vielleicht öfter vor Augen halten, dass in der Wirtschaft zunächst einmal nichts passiert, so lange nichts verkauft wird. Wie lautet doch so schön das Zitat eines unbekannten Menschen: „Ein Unternehmen lebt nicht davon, was es produziert, sondern von dem was es verkauft“, alles soweit logisch und doch haftet dem Verkaufen ein gewisser negativer Beigeschmack an.

Dabei ist es doch ganz eindeutig so, dass Menschen gerne kaufen. Man muss sich nur die Häuser und Wohnungen der Leute ansehen. Diese stehen voll von mehr oder weniger nützlichen und schönen Dingen, die irgendwann gekauft wurden. Demzufolge hat auch irgendjemand diese Dinge verkauft.

Übertragen auf den B2B-Bereich deckt sich dies zu einhundert Prozent. Schaut man sich die Werkshallen und Büros der Firmen im Lande an, so findet man dort ganz viele Anlagen und Güter, die für die Herstellung von Produkten angeschafft wurden oder die dazu dienen, dass ein Unternehmen für andere Betriebe oder Privatleute bestimmte Dienstleistungen ausführt. Auch diese Maschinen und Anlagen, die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und all die Dinge, die ansonsten für die Leistungserbringung  erforderlich sind, müssen verkauft beziehungsweise gekauft werden.

Also, warum ist dann bitteschön Verkaufen so negativ besetzt?

Wenn dieses Thema in Beratungsprojekten, einem Coaching oder in Vertriebstrainings auf den Tisch kommt, versuche ich tiefer nachzuhaken. Was dann meistens herauskommt, ist folgendes: Verkaufen an sich wird nicht als negativ angesehen. Mit dem Begriff Verkaufen ist aber ganz eng das Wort Manipulation verbunden. Manipulation in dem Sinne, dass manche Menschen mit Verkaufen tatsächlich verbinden, dass man jemandem etwas „andreht“,  was dieser im Moment gar nicht braucht. Und dies wird nahezu von jedem als ausgesprochen negativ bewertet und zwar völlig zu Recht.

Laut Wikipedia spricht man von Manipulation im negativen Sinne dann, „wenn die Annahme eines Identifikationsangebots oder einer Ware und Dienstleistung nicht zu seinem Vorteil, sondern zu seinem Nachteil führt. Von unsittlicher Manipulation spricht man, wenn der Versuch zu überreden oder überzeugen, bei den Beeinflussten ökonomischen und/oder sittlichen Schaden verursacht.“

Wikipedia weist aber auch darauf hin, dass jede Form von Kommunikation immer auch eine Manipulation darstellt, was ja durchaus nicht von der Hand zu weisen ist.

Aber verlassen wir wieder den theoretischen Bereich und schauen uns an, was Verkaufen im ursprünglichen Sinne bedeutet und wie wir dies auf den B2B-Vertrieb in heutiger Zeit übertragen können.

Aus meiner Sicht bedeutet Verkaufen von erklärungsbedürftigen Produkten und Dienstleistungen – also dem klassischen B2B-Vertrieb – heutzutage folgendes:

Als Verkäufer ist es meine eigentliche Aufgabe herauszufinden, welche Probleme die Menschen da draußen haben. Wenn ich das weiß, dann habe ich weiterhin die Aufgabe zu prüfen, ob ich für dieses Problem eine Lösung anbieten kann und wenn ja, wie diese aussieht.

Ich muss also als B2B-Verkäufer meine ganze Energie dafür investieren, für die richtigen Kunden das richtige Produkt – die Lösung – anzubieten. Darum geht es. Nicht mehr und nicht weniger.

Und wenn ich die perfekte Lösung für die drängendsten Probleme meiner Kunden habe und diese nicht anbiete, dann wäre das doch ein schlimmes Vergehen – wenn nicht sogar unterlassene Hilfeleistung.

Das hört sich vielleicht so an, als ob ich versuchen wollte, einen Witz zu machen, ist aber völlig ernst gemeint.

Für die richtigen Kunden die optimale Lösung anbieten. Das ist Verkaufen!!!

Was ich dazu brauche, ist zunächst einmal die Gewissheit, dass ich in der richtigen Zielgruppe unterwegs bin und ein Fragenset, mit dem ich herausfinden kann, welche Probleme und Herausforderungen meine Kunden aktuell haben.

Dann – und erst dann – kommt der Beratungsansatz in den Verkaufsprozess. Wenn ich nämlich die aus meiner Sicht optimale Lösung für meine Kunden herausgefunden oder entwickelt habe, dann muss ich natürlich den Kunden auch noch beraten.

Ich verstehe unter beraten aber nicht das leider häufig praktizierte „Feature-Fucking“, bei dem einem der Verkäufer massenweise Produkteigenschaften um die Ohren haut, man die eigenen Produkte und Lösungen über den grünen Klee lobt und den Wettbewerber schlecht macht.

Die Beratung eines guten und deshalb auch erfolgreichen B2B-Verkäufers sollte darstellen, welche Vor- und Nachteile die eine oder die andere Lösung hat und dabei auch durchaus mit zielgerichteter Kommunikation den aus seiner Sicht richtigen Weg aufzeigen.

Wenn der Kunde von meiner Lösung überzeugt ist, wird er kaufen. Wenn er sich für einen anderen Anbieter entscheidet, dann haben wir dieses Mal eben Pech gehabt. Dann sollten wir uns für die Offenheit unseres Kunden bedanken, ihm für den Moment alles Gute wünschen und uns auf den nächsten Verkaufsprozess freuen.

Also keine Zeit verschwenden, wo aktuell kein Interesse besteht, sondern auf zum nächsten potenziellen Kunden und schauen, was er gerade braucht.

Das alles ist nach meiner Überzeugung moderner, zeitgemäßer Verkauf. Und das ist nichts, für das man sich schämen müsste oder dem man irgendwelche Alibinamen geben müsste.

Ich würde mir wünschen, dass ich zukünftig auf den mir übergebenen Visitenkarten wieder öfter den Titel „Verkäufer“ unter dem Namen lesen könnte. Es gibt keinen Grund, diesen wunderbaren Beruf zu umschreiben.

Die SALE DIRECT GmbH unterstützt B2B-Unternehmen bei der Entwicklung und Optimierung von Vertriebsstrategien und bei der Umsetzung von Konzepten zur Neukundengewinnung für erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen. Holger Steitz ist Berater, Trainer, Redner und Autor für Vertrieb, Führung und Verhandlungstechniken im B2B-Umfeld und der Kopf von SALE DIRECT.

stress that until the steam coming out of his earsEs ist ein sich ewig wiederholender Vorgang. Ein Geschäftsführer oder ein Vertriebsleiter holt mich ins Unternehmen, weil das Thema Neukundengewinnung in irgendeiner Form notleidend ist. Es werden einfach nicht genügend Neukunden gewonnen, was bei genauerer Betrachtung meistens dadurch begründet ist, dass tatsächlich viel zu wenig oder manchmal sogar überhaupt keine Neukundenkontakte realisiert werden.

Interessanterweise ist es tatsächlich unerheblich, ob es sich bei dem Unternehmen um einen IT-Dienstleister, ein Softwareunternehmen, ein Energieversorger, ein Maschinenbau-Unternehmen oder welche Branche auch immer handelt. Überall das gleiche Bild.

Die Verkäufer und die komplette Vertriebsorganisation sind von morgens bis abends beschäftigt und natürlich werden auch durchaus bemerkenswerte Erfolge eingefahren. Meistens kommen die neuen Aufträge und Projekte aber zu 80 bis 90 Prozent aus dem Bestandskundengeschäft heraus.
In den Workshops und Einzelgesprächen mit den Führungskräften und den Vertriebsmitarbeitern beteuern alle Beteiligten immer die Wichtigkeit der Nähe zu den Bestandskunden. Man preist die guten Beziehungen zu den Entscheidern und zählt alle, teils bezahlte aber meist kostenlose, Serviceleistungen auf, die man den Kunden zugutekommen lässt, damit die Beziehung möglichst positiv bleibt.

Bei tieferem Nachhaken höre ich dann aber leider auch immer wieder, dass trotz allem in schöner Regelmäßigkeit Bestandskunden abspringen. Ohne Vorwarnung bestellt einer der Hauptkunden plötzlich nicht mehr oder viel weniger. Ein lapidares Schreiben weist darauf hin, dass man aufgrund des extremen Preisdrucks leider in Zukunft bei dem Wettbewerber aus Fernost beziehen muss oder ein bestehender Rahmenvertrag wird einfach nicht weiter verlängert. Dann nützen meistens auch die besten Beziehungen nichts mehr.
Bei meiner Recherche über die durchschnittliche Churnrate (Kundenabwanderungsrate) pro Jahr habe ich Zahlen zwischen 10 und 35 Prozent gefunden. Wie viel Prozent es tatsächlich sind, mag von Branche zu Branche, von Region zu Region und von Produkt zu Produkt variieren und der genaue Wert interessiert an dieser Stelle auch nur am Rande.
Fakt ist, dass jedes Unternehmen ständig Bestandskunden verliert, diese nur bedingt über Neugeschäfte mit Bestandskunden auffangen kann und daher auf Neukundengewinnung angewiesen ist.

In den Projekten stellt sich dann immer wieder die gleiche Problematik dar.
Die Führungskräfte und die Vertriebsmitarbeiter sehen ein, dass etwas für die Neukundengewinnung getan werden muss. Bevor es aber losgehen kann, müssen zunächst zwei zentrale Problemfelder bearbeitet werden.

  1. Nach einhelliger Meinung (fast) aller Beteiligten ist keine Zeit für die dringend benötigte Neukundenakquise vorhanden
  2. Es bestehen große Unsicherheiten darüber, was man denn tatsächlich tun darf, soll, muss oder kann

Der erste Punkt ist von der theoretischen Herangehensweise durchaus einfach. Es gilt, die vertriebsunproduktive Zeit zu reduzieren und die vertriebsproduktive Zeit zu erhöhen.
Also, all das, was nicht unmittelbar etwas mit der tatsächlich zielführenden Arbeit eines Vertriebsmitarbeiters zu tun hat, wird entweder nicht mehr gemacht (eliminiert), an andere Mitarbeiter oder Kollegen übertragen (delegiert) oder – wenn möglich – automatisiert.
Dadurch werden Zeiten frei geschaufelt, die für eine erfolgreiche Neukundenakquise dringend benötigt werden.
Der Teufel liegt natürlich auch hier ganz gewaltig im Detail, da es nicht ganz einfach und klar ist, zwischen unproduktiver und produktiver Zeit zu unterscheiden. Außerdem sind bei den unproduktiven Tätigkeiten auch durchaus ein paar dabei, die man als Vertriebsmitarbeiter lieb gewonnen hat und nur ungern ab- oder aufgibt.
Hier ist schon sehr intensive Arbeit mit den Führungskräften und den Verkäufern erforderlich, um die Prozesse zu straffen und um tatsächlich umsetzbare Wochenpläne für die Vertriebsmitarbeiter aufzustellen, mit deren Hilfe sie in der Lage sind, die Vertriebsprozesse zur Neukundengewinnung kontinuierlich umzusetzen.

Der zweite Punkt ist aus meiner Sicht und Erfahrung in der Praxis einfacher, sofern man vorher den ersten Punkt zufriedenstellend geklärt hat.
Je nach Produkt und Leistung sowie der adressierten Zielgruppe, kann man einen zielführenden Vertriebsprozess entwickeln und die handelnden Personen entsprechend qualifizieren.
Ich plädiere dabei meistens zur Umsetzung der Kundenqualifizierung, in Verbindung mit Empfehlungsmarketing sowie einem Zielgruppen gerechten Content-Marketing-Konzept.
Inwiefern es Sinn macht, noch weitere Elemente, wie beispielsweise Vorträge, Veranstaltungsformate oder die Nutzung von Fachmedien (On- und Offline), mit einzubeziehen, muss von Fall zu Fall entschieden werden.
Wenn das Konzept steht und die notwendigen Zeiten vorhanden sind, lassen sich die Mitarbeiter auch gut mitnehmen. Oft entwickelt sich auf diese Weise ein neuer Geist, aus dem neben den neuen Aufträgen auch ein frischer Wind für das gesamte Unternehmen ausgehen kann.

Das hört sich vielleicht für den einen oder anderen Geschäftsführer oder Vertriebsleiter sehr komplex an und in der Tat ist das alles auch nicht ganz banal. Zumal gerade die menschliche und emotionale Komponente nicht unterschätzt werden darf.
Mit Unterstützung eines erfahrenen Beraters und dem Commitment der Geschäftsleitung, ist das aber alles durchaus zu leisten und die Investition zahlt sich auf jeden Fall über neue Kunden und Projekte mittel- und langfristig aus.

Mehr B2B-Vertriebs-Knowhow und Ideen für die Neukundengewinnung erhalten Sie in meinem kostenlosen E-Book “Schlüsselqualifikationen erfolgreicher B2B-Verkäufer”. Hier geht’s zum gratis Download.

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Holger Steitz ist Trainer, Berater, Redner und Autor für Vertrieb, Führung und Verhandlungstechniken im B2B-Umfeld und der Kopf von SALE DIRECT. Die SALE DIRECT GmbH unterstützt B2B-Unternehmen bei der Entwicklung und Optimierung von Vertriebsstrategien und bei der Umsetzung von Konzepten zur Neukundengewinnung für erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen.

In dem im Haufe-Verlag erschienenen Fachbuch “Verkaufen ohne Tricks und Kniffe: Mit System zum B2B-Vertriebserfolg”, beschreibt Holger Steitz den kompletten Verkaufsprozess für Investitionsgüter und Dienstleistungen und gibt für alle Phasen Praxistipps für Einsteiger aber auch für Vertriebsverantwortliche in Unternehmen.

 

Word Cloud Kompetenz Erfahrung BusinessWenn es darum geht, einen potenziellen Interessenten zu überzeugen und in vielen anderen Situationen verweisen Menschen gerne auf ihre Erfahrung. Dabei werden dann meist die Erfolge und spezielle Herausforderungen die man in der Vergangenheit gemeistert hat aufgezählt.

Daran ist sicherlich grundsätzlich nichts Falsches, beweisen die gemachten Erfahrungen ja schließlich, dass man schon einiges erlebt und die eine oder andere Aufgabe erfolgreich bewältigt hat. Man ist in der Lage, Lösungen zu finden und verfügt über das erforderliche Rüstzeug, um die zu überwindenden Hürden auch hinter sich zu lassen. Soweit so gut und damit haben Erfahrungen auch ihre Berechtigung.

Hinter Erfahrungen verbergen sich aber auch Risiken, denen man sich bewusst sein sollte. Dabei meine ich nicht unbedingt die Gefahr, die Kurt Tucholsky in seinem berühmten Zitat, „Erfahrung heißt gar nichts. Man kann eine Sache auch 35 Jahre schlecht machen“ anspricht.

Ich denke eher daran, dass es in der heutigen, extrem schnelllebigen Zeit gefährlich ist, den Herausforderungen, denen man tagtäglich begegnet, mit den Rezepten entgegen-zutreten, die in der Vergangenheit zwar richtig waren, die sich aber inzwischen längst überholt haben.

Bei vielen Problemen und Aufgaben, die einem Firmenlenker, einer Führungskraft oder auch einem Verkäufer gegenwärtig am Markt begegnen, nützt es überhaupt nichts, wenn man das, was man schon vor 10 Jahren in der gleichen Situation getan hat, wieder versucht. Der Markt und das wirtschaftliche Umfeld verändern sich aktuell rasend schnell und Erfahrung kann hinderlich sein, wenn man versucht, den Anforderungen der Zukunft mit den Rezepten aus der Vergangenheit zu begegnen.

Wenn ein Pferd tot ist, macht es keinen Sinn, es weiter zu reiten. Dann hilft nur eines. Absteigen!

Aber was heißt das nun übertragen auf unsere aktuelle Wirtschafts- und Unter-nehmenssituation bzw. im Zusammenhang mit dem Thema Vertrieb und Neukunden-gewinnung?

Einleitend möchte ich auch hier zunächst ein Zitat eines berühmten Menschen erwähnen. Albert Einstein soll gesagt haben, „Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und zu hoffen, dass sich etwas ändert“. Wie wahr, wie wahr!

Aber was passiert tagtäglich in den Unternehmen? Und hier ist es erstaunlicherweise egal, ob es sich um ein weltweit tätiges Großunternehmen, ein regional tätigen Mittelständler oder eine spezialisierte One-WoManShow handelt.

  • Anstatt sich zu überlegen, welche Wege der Kundenansprache heute zielführend sind, stellt man noch einen Mitarbeiter ein, der von Haus zu Haus rennen soll, um neue Kunden per Kaltakquise zu gewinnen
  • Obwohl die letzte Messeteilnahme ein Riesenflop war, bucht man wieder den teuren Stand und verbrennt fünf- bis sechsstellige Beträge, anstatt sich damit zu beschäftigen, welche neuen innovativen Marketing-Maßnahmen heute tatsächlich etwas bewirken
  • Ehe man sich genau damit auseinandersetzt, was der Vertriebsinnendienst den ganzen Tag tut und die Prozesse überarbeitet, übt man verbal oder über unwirksame Anreizsysteme Druck auf die Mitarbeiter aus, die letztendlich „ausbrennen“ und noch weniger Leistung bringen
  • Bevor man seine Zielgruppe befragt, welche Produkte und Leistungen sie tatsächlich wollen, entwickelt man blind am Markt vorbei und wundert sich, dass die Umsätze zurückgehen
  • Anstatt ein gut durchdachtes und der aktuellen Situation angepasstes Vertriebskonzept zu entwickeln und kontinuierlich umzusetzen, testet man nach der Trial-and-Error-Methode mal diese und mal jene Aktion und wundert sich, dass nichts wirklich funktionieren will

Ich möchte hier nicht falsch verstanden werden. Nicht alles, was in Sachen Vertrieb und Verkauf vor fünf oder zehn Jahren gut und zielführend war, ist heute überholt. Ganz und gar nicht.

Aber genauso, wie man in anderen Unternehmensbereichen ständig Anpassungen vornimmt und versucht, die Abläufe zu optimieren, so gilt dies auch im Vertrieb. Eigentlich logisch und in Gesprächen stimmen mir die Führungskräfte und Vertriebsmitarbeiter auch stets ohne Widerspruch zu.

In der Praxis hält man aber häufig viel zu lange an den lieb gewonnenen Gewohnheiten fest und wenn ich dann im Projekt frage, warum man etwas so macht, dann höre ich immer wieder den berühmten Ausspruch, „das haben wir schon immer so gemacht“ oder „das ist historisch gewachsen“.

Nicht selten verbergen sich hinter dieser Aussage „politische Entscheidungen“. Aus irgendwelchen Gründen wurden Prozesse „um einen Mitarbeiter herum“ implementiert, Arbeitsschritte hinzu genommen, um dem Sicherheitsbedürfnis eines Chefs Genüge zu tun, der schon längst nicht mehr im Unternehmen ist oder Wege nicht gegangen, die einem der früheren Stelleninhaber zu weit waren. Überall gibt es derartige Dinge und ich selbst mache mich davon ganz bestimmt nicht frei.

Umso wichtiger ist es aber, dass man sich von Zeit zu Zeit die Frage stellt, ob das was man tun und wie man diese Dinge tut noch den sich zwangsläufig verändernden Bedingungen Rechnung trägt.

Erfahrung ist gut, birgt aber die Gefahr, dass man in Routine verharrt und sich zu bequem in der Komfortzone einrichtet. Überall hat eine Komplexität Einzug gehalten, die häufig gar nicht notwendig ist. Vieles geht einfacher, schneller, unkomplizierter.

Daher gilt es gerade im Vertrieb, der zentralen Schaltstelle des Unternehmens, die Prozesse regelmäßig auf den Prüfstand zu stellen und die Maßnahmen auf Basis der zu erreichenden Ziele anzupassen.

Natürlich bin ich nicht ganz uneigennützig, wenn ich empfehle, dazu einen externen Berater ins Boot zu holen. Aber es ist nun einmal unbestritten, dass ein Betroffener eine gewisse Betriebsblindheit aufweist und der Blick von außen tatsächlich einige Dinge anders sieht.

Die SALE DIRECT GmbH unterstützt B2B-Unternehmen bei der Entwicklung und Optimierung von Vertriebsstrategien und bei der Umsetzung von Konzepten zur Neukundengewinnung für erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen. Holger Steitz ist Berater, Trainer, Redner und Autor für Vertrieb, Führung und Verhandlungstechniken im B2B-Umfeld und der Kopf von SALE DIRECT.

Mehr B2B-Vertriebs-Knowhow und Ideen für die Neukundengewinnung erhalten Sie in meinem kostenlosen E-Book “Schlüsselqualifikationen erfolgreicher B2B-Verkäufer”. Hier geht’s zum gratis Download.

 

Man with Box and QuestionNach den derzeit verfügbaren Prognosen der Bundesregierung sowie der führenden Wirtschaftsinstitute, wird die Konjunktur in Deutschland auch im Jahr 2018 mehr als robust bleiben.

Die Arbeitslosenquote in Deutschland hat sich auf unter 6 Prozent eingependelt, wobei es sogar einzelne Regionen gibt, wie beispielsweise im bayerischen Landkreis Eichstätt mit einer Quote von 1,2 Prozent, die praktisch überhaupt keine Erwerbslosen mehr verzeichnen.

Überall ist die Rede vom Fachkräftemangel und in Gesprächen mit Firmeninhabern und Geschäftsführern höre ich schon seit längerem, dass der Vertrieb aktuell kein Problemfeld darstellt, sondern vielmehr der nicht zu befriedigende Mangel an geeigneten Fachkräften die weitere Unternehmensentwicklung bremst.

Ich verweise dann natürlich nicht ganz uneigennützig darauf, dass man gerade in den guten Zeiten für die schwächeren Jahre Vorsorge treffen sollte und verschicke fleißig Links zu meinem Blogbeitrag Baue den Brunnen wenn Du Kraft hast…“.

Nichtsdestotrotz habe ich Verständnis für die verantwortlichen Führungskräfte. Auch, wenn es sich dabei um echte Luxusprobleme handelt, aber wer denkt schon an den Vertrieb der Zukunft, wenn man im Moment schon darum kämpfen muss, die vorliegenden Aufträge und Projekte abzuwickeln.

Gerade vor kurzem habe ich einen Artikel gelesen, in dem es um das Thema Digitalisierung im Vertrieb ging. Darin wurde propagiert, dass man in Zukunft immer weniger Mitarbeiter im Vertrieb brauchen würde und das sogar in beratungsintensiven Branchen, wie dem Maschinen- und Anlagenbau, in der verarbeitenden Industrie und natürlich im Dienstleistungssektor, viele Aufgaben, die heute noch von Menschen übernommen würden, zukünftig digital ablaufen könnten.

Das mag sicherlich in einigen, vielleicht sogar in vielen Fällen so sein. Ich persönlich bin aber fest davon überzeugt, dass auch zukünftig Geschäfte zwischen Menschen gemacht werden und dass es für die Unternehmen jetzt immer wichtiger wird, sich den kommenden Herausforderungen zu stellen.

Was bedeutet das für die Verantwortlichen in den Unternehmen?

Sicherlich nicht, dass man jetzt in blinden Aktionismus verfallen muss und jede Welle, die gerade auf einen zurollt mitsurfen sollte. Ganz im Gegenteil!
Gerade jetzt ist es sinnvoll in aller Ruhe zu beobachten, was passiert.

Welche Trends werden sich durchsetzen? Welche technischen Lösungen sind wirklich hilfreich und welche nur nette Spielereien, die die Vertriebsmitarbeiter nur von ihrer eigentlichen Tätigkeit ablenken? Sind die Mitarbeiter im Vertrieb entsprechend qualifiziert, um den zukünftigen Trends zu entsprechen?

Neben diesen und sicherlich noch vielen weiteren Fragen, die sich um die technische Entwicklung im Vertrieb drehen, sollte der Fokus aber aus meiner Sicht auf ganz andere Fragen gerichtet werden.

Sind unsere Vertriebsprozesse so gestaltet, dass wir auch in Zukunft den Kontakt zu den Entscheidern unserer Kunden nicht verlieren?

Ist unsere Unternehmenskommunikation in der Lage, unseren Kunden und unsere zukünftigen Kunden zu vermitteln, welchen Nutzen und welche Werte wir ihnen bieten?

Wie helfen wir unseren Kunden dabei, in ihrem Business erfolgreicher zu werden?Welche Methodenkompetenz brauchen unsere Vertriebsmitarbeiter, um auf die aktuellen aber auch die neuen Herausforderungen im Kundenkontakt möglichst optimal vorbereitet zu sein? Und nicht zuletzt: Wie können wir als Unternehmen die Vertriebsprozesse so effizient und effektiv wie möglich gestalten, damit wir trotz steigendem Kostendruck auch zukünftig noch kundengerechte Vertriebsarbeit leisten können?

Wie gesagt, ich habe größtes Verständnis für alle Geschäftsführer und Vertriebsleiter in den Unternehmen, die angesichts voller Auftragsbücher und fehlender Fachkräfte im Moment in Sachen Vertrieb auf die Bremse treten. Trotz alledem wäre es aber nicht nur kurzsichtig, sondern geradezu sträflich, wenn man die aktuell gute Konjunktur nicht dazu nutzen würde, die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen.Sprechblase bestehend aus motivierenden Wrtern

Der Teufel liegt hier tatsächlich im Detail. Deshalb lohnt es sich ganz genau hinzusehen und sich auch an dieser Stelle wieder scheinbar banale Fragen zu stellen:

  • Stimmt die Qualität und Quantität der vom Marketing und Presales gelieferten Leads?
  • Kommen genügend und passende Anfragen ins Haus?
  • Wie ist unsere Angebots-Auftrags-Quote und in welcher Form hat sich diese Quote verändert?
  • Wie viele Neukunden gewinnen wir aktuell und wie ist der Trend?
  • Wie viele Kunden verlieren wir und was sind die Gründe für die Kundenabwanderung?
  • Gelingt es uns am Markt, unsere Preise durchzusetzen oder müssen wir mehr Nachlässe gewähren, um Aufträge zu erhalten?
  • Verstehen die Kunden noch unsere Nutzenargumente oder entwickeln und produzieren wir am Markt vorbei?

Die Antworten auf derartige Fragen können manchmal sehr schmerzhaft sein oder zumindest für einige Überraschungsmomente sorgen. Im Kern sind das aber die entscheidenden Lösungen für die erfolgreiche Ausrichtung des Unternehmens für die Zukunft.

Deshalb sollte man sich gerade jetzt, gerade in Zeiten guter Konjunktur und voller Auftragsbücher diese Fragen stellen.

Welche Zeit könnte besser dafür geeignet sein, als dann, wenn die Geschäfte laufen, die Kunden fleißig bestellen und die Kassen gefüllt sind.

Natürlich fehlen die personellen Ressourcen, um das mit den eigenen Führungskräften und Vertriebsmitarbeitern umzusetzen. Aber dafür gibt es ja erfahrene Berater und Trainer, die sowohl bei der Analyse als auch bei der Entwicklung und Umsetzung unterstützen können.
Also, gehen Sie es an. Stellen sie sich den aktuellen und kommenden Herausforderungen für den Vertrieb und sorgen sie dafür, dass ihr Unternehmen auch weiterhin auf Wachstumskurs bleibt.

Die SALE DIRECT GmbH unterstützt B2B-Unternehmen bei der Entwicklung und Optimierung von Vertriebsstrategien und bei der Umsetzung von Konzepten zur Neukundengewinnung für erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen. Holger Steitz ist Berater, Trainer, Redner und Autor für Vertrieb, Führung und Verhandlungstechniken im B2B-Umfeld und der Kopf von SALE DIRECT.

In dem im Haufe-Verlag erschienenen Fachbuch “Verkaufen ohne Tricks und Kniffe: Mit System zum B2B-Vertriebserfolg”, beschreibt Holger Steitz den kompletten Verkaufsprozess für Investitionsgüter und Dienstleistungen und gibt für alle Phasen Praxistipps für Einsteiger aber auch für Vertriebsverantwortliche in Unternehmen.

 

 

Success conceptNach Vorträgen oder während Seminaren wird ein Thema am meisten hinterfragt. Unternehmer, Firmen- oder Vertriebschefs fragen, welche Maßnahmen sie umsetzen müssen, um ihre Vertriebsabteilung schlagkräftig und erfolgreich zu machen. Und Verkäufer selbst stellen die Frage, was die wesentlichen Schritte sind, die sie gehen müssen, um ein erfolgreicher Verkäufer zu werden.

Ein Großteil der Verkaufsliteratur dreht sich in der Tat darum, wie man innerlich aufgestellt sein sollte, um erfolgreich zu werden. In meinem Buch „Verkaufen ohne Tricks und Kniffe“ und in meinen Beiträgen gebe ich ganz konkrete Handlungsvorschläge und detaillierte Schritt für Schritt-Anleitungen, zur sofortigen Umsetzung.

Einen schnellen und komprimierten Einstieg geben die folgenden 5 Schritte zum erfolgreichen B2B-Vertrieb:

  1. Schritt

Klare Zielsetzung und Planung

Ohne klare und konkrete Zielsetzung sollte kein Verkäufer an den Start gehen. Idealerweise sind die Ziele mit den jeweiligen Vorgesetzten abgestimmt und der Verkäufer kann durch seine Leistung sein Einkommen aktiv gestalten.

Beispielsweise könnte der Verkäufer eines Anlagenbauers als Jahresziele eine Umsatzsteigerung bei Bestandskunden von 5% und die Gewinnung von drei Neukunden mit einem Mindestumsatz von jeweils 100,- T€/Jahr als qualitative Ziele haben.
Dies bildet die Basis für die konkrete Maßnahmen-Planung. Zum Beispiel könnten spezielle Angebote für die Bestandskunden aufgesetzt werden, die der Verkäufer zielgerichtet anbietet oder man plant besondere Aktivitäten, um die Cross-Selling-Potenziale bei bisherigen B-Kunden zu heben.

Für die Neukundengewinnung könnte man ein Telefonakquise-Konzept entwickeln (z. B. Kundenqualifizierung), mit dem man ganz gezielt in einer bestimmten Zielgruppe akquiriert. Dazu reserviert man feste Zeiten, die man ausschließlich für die Telefonakquise nutzt. Fünf Stunden pro Woche können hier schon ausreichen und helfen dabei, die Zahl der anfragenden Unternehmen und die Neukunden gezielt zu erweitern.

  1. Schritt

Konzentration auf vertriebsproduktive Tätigkeiten

Ein zugegebenermaßen heikles Thema, bei dem es immer wieder zum Teil heftige Diskussionen gibt. Wer gibt schon gerne zu, dass man im Laufe eines Tages einige Dinge tut, die eigentlich nicht wirklich zielführend sind? Niemand! Und doch ist es so, dass viele Verkäufer Aufgaben übernehmen und sich mit Dingen beschäftigen, die nicht wirklich etwas mit ihrer Aufgabe als Verkäufer zu tun haben.

Teilweise sind es Aufgaben, die man von Vorgesetzten „aufgebrummt“ bekommt. Hier eine Vorlage für die Vorstandssitzung erstellen, dort mal eben schnell eine kurze grafische Auswertung der letzten Monatszahlen und vielleicht auch noch eine Kurierfahrt, um die vergessenen Kleinteile nachzuliefern.

Manchmal sind es aber auch die liebgewonnenen Aufgaben, die man schon immer gemacht hat und von denen man sich nur ungern trennt. Oft sind es kleine Routineaufgaben, die man ganz entspannt tun kann, die Geschäftigkeit vortäuschen, die aber nicht wirklich zu den zielführenden Aufgaben von Verkäufern gehören. Jeder hat diese Aufgaben (ich auch) und häufig braucht man auch derartige Tätigkeiten, um von der hohen Drehzahl, die man für den Verkäuferjob braucht auch mal herunterzukommen. Im Leerlauf kann man kurz den Akku wieder aufladen und gestärkt weiter machen. Das ist völlig in Ordnung und sollte durchaus auch nicht komplett unterbunden werden.

Kritisch wird es aber dann, wenn man sich über einen längeren Zeitraum fast nur noch mit derartigen Aufgaben beschäftigt und das Ziel (siehe oben) und die damit verbundenen Maßnahmen aus den Augen verliert.

  1. Schritt

Klare und zielführende Prozesse

Jeder Unternehmer träumt von dem Verkäufer, der instinktiv weiß, was er in jeder beliebigen Situation tun muss. Der aus dem Bauch heraus auf Anhieb die richtigen Fragen stellt, der auf jeden Einwand die passende Erwiderung bringt und der ohne zu überlegen entscheidet, was der nächste Schritt ist, den er gehen muss. Diese „Eierlegende Wollmilchsau“ mag es geben aber sie sind so begehrt und bestens bezahlt, dass man sich diese Over-Performer als „normales Unternehmen“ nicht leisten kann.  Soweit die schlechte Nachricht.

Die gute Nachricht ist aber, dass man eigentlich jeden Verkäufer dazu bringen kann, dass er sein Handeln in Richtung der zu erreichenden Ziele ausrichtet. Und zwar, indem man den Verkaufsprozess soweit wie möglich vorplant, den Prozess durchgängig in der Verkaufsorganisation implementiert und den Verkäufer entsprechend qualifiziert.

Das hört sich alles sehr komplex an und in der Tat kann das auch unter Umständen sehr weit ins Detail gehen. Trotzdem ist das aber alles auch keine Raketenwissenschaft. Wenn man den Verkaufsprozess in seine maximal sechs Phasen unterteilt und für jede Phase die einzelnen Prozessschritte definiert, wird es gleich viel übersichtlicher und nachvollziehbar. In der Praxis zeigen sich dann meist sehr schnell unerwartete Erfolge und gerade in der Verhandlungsphase, wirkt sich das sofort positiv auf Umsatz und Ertrag aus.

  1. Schritt

Werkzeuge und Medieneinsatz

Ja, man kann hier auch übertreiben! In der Tat erlebe ich häufig, dass in Unternehmen CRM-Software oder Akquisetools im Einsatz sind, deren Komplexität einen schier erschlägt und dass genau aus diesem Grund die vorhandenen Werkzeuge nicht oder nur unzureichend genutzt werden. Manches lässt sich schon mit Excel sehr gut und übersichtlich darstellen.

Trotzdem empfehle ich aber für die Steuerung und Dokumentation der Vertriebsprozesse den Einsatz von einfachen und übersichtlichen CRM-Systemen oder zumindest die Nutzung einer Akquise-Software, bei der ich die Prozessschritte hinterlegen kann. Das hilft besonders dann, wenn es einmal hektisch wird und hat darüber hinaus den Vorteil, dass sowohl für den Verkäufer selbst als auch für die Führungskräfte jederzeit ersichtlich ist, wo man gerade steht.

Das wichtigste Medium für einen Verkäufer ist nach wie vor das Telefon. Kein anderes Kommunikationsmedium ermöglicht eine effektivere und effizientere Kontaktaufnahme und –Pflege mit meinen Kunden und Interessenten. Wie man das Telefon richtig einsetzt, kann man lernen und hier sollte man sich nicht scheuen, lieb gewonnene Gewohnheiten über Bord zu werfen.
Richtig effektiv wird ein Verkäufer aber durch den gezielten Einsatz des Telefons in Verbindung mit den Möglichkeiten, die das Word-Wide-Web bietet. Business-Portale wie XING oder LinkedIn und für manche Branchen vielleicht sogar Facebook ermöglichen sowohl eine umfassende Zielgruppen- und Entscheider Recherche als auch die zielgerichtete Kontaktaufnahme mit potentiellen Kunden und Entscheidern. Und gerade für OneWoMan-Shows und Kleinunternehmen eignen sich diese Portale auch ganz hervorragend als Instrument zur Darstellung der eigenen Kompetenz und Positionierung.

  1. Schritt

Durchhalten

Manchmal muss ich zumindest innerlich schmunzeln, wenn mir ein Verkäufer erzählt, dass er doch nun schon seit zwei Wochen jeden Tag eine Stunde Telefonakquise macht und noch kein einziger neuer Kundenkontakt entstanden ist. Oder wenn ich von einem Berater höre, dass er seit einem halben Jahr Content-Marketing betreibt und eigentlich noch keine einzige neue Anfrage eingegangen ist.

Oft stellt man mir dann auch die Frage, wie lange es denn üblicherweise dauert, bis sich die zu erwartenden Erfolge einstellen. Meine Antwort ist dann immer gleich und leider nie befriedigend. „Das kommt darauf an…“. Da es hier aber auf derartig viele Faktoren ankommt, wäre jede Nennung von Zeitspannen einfach nur unseriös oder der untaugliche Versuch hellzusehen.

Es ist sicherlich eine der schwierigsten Übungen, angesichts der sich noch nicht einstellenden Erfolge trotzdem am Ball zu bleiben. Da aber die notwendige Kontinuität ein ganz entscheidender Faktor für den Erfolg von Vertriebsmaßnahmen darstellt, hilft alles Zetern nicht. Wir müssen durchhalten und vor allem die innere Einstellung aufrechterhalten, dass wir früher oder später für unseren Einsatz und unsere Geduld belohnt werden. Das ist nicht leicht und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man oft den Glauben an das eigene Tun verlieren kann. Viele Vorhaben scheitern, weil man nicht mehr den Willen aufbringt, immer wieder weiter zu machen. Dabei hilft es, nach Tages- und Wochenplänen zu arbeiten. Das verhindert, dass man sich verzettelt und stellt sicher, dass man die zu erledigenden Dinge trotz aller Widrigkeiten durchzieht, auch wenn man selbst nicht mehr ganz an den Erfolg glaubt.

Das bekannteste Zitat dazu kommt sicherlich von Thomas Alva Edison, der gesagt haben soll: „Die meisten Misserfolge kommen kurz vor dem Ziel“ und „Unsere größte Schwäche liegt im Aufgeben. Der sichere Weg zum Erfolg ist immer, es doch noch einmal zu versuchen.“

Dem kann ich nichts mehr hinzufügen, außer, „bleiben Sie am Ball“.

Die SALE DIRECT GmbH unterstützt B2B-Unternehmen bei der Entwicklung und Optimierung von Vertriebsstrategien und bei der Umsetzung von Konzepten zur Neukundengewinnung für erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen. Holger Steitz ist Berater, Trainer, Redner und Autor für Vertrieb, Führung und Verhandlungstechniken im B2B-Umfeld und der Kopf von SALE DIRECT.

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ANGSTWelcher Verkäufer kennt sie nicht? Sie ist sicherlich einer der größten Energiefresser und häufig für lange Phasen der Unproduktivität verantwortlich: Angst.
Im Verkauf sind es meistens folgende Ängste, die den Verkäufer quälen:

  • Die Angst vor Ablehnung
  • Die Angst, den dringend benötigten Auftrag nicht zu bekommen
  • Die Angst, dass unser umsatzstärkster Kunde von der Konkurrenz abgeworben wird
  • Die Angst, in einem Gespräch nicht gut vorbereitet zu sein und vom Kunden vorgeführt zu werden
  • Die Angst, dass man eine Zusage, die man dem Kunden gemacht hat, nicht einhalten kann

Die Konsequenz aus diesen Ängsten: Wir sind unproduktiv, machen nicht das, was notwendig wäre, um effizient zu arbeiten und ein verbindliches und partnerschaftliches Miteinander zu erzeugen.

Dabei sind Ängste und übrigens auch Sorgen nur Projektionen einer erwarteten Zukunft. Beides sind Überbleibsel unserer Evolution, denn unsere Urahnen taten noch sehr gut daran, sich darüber zu sorgen, ob hinter dem nächsten Baum vielleicht ein Säbelzahntiger lauern könnte. Diejenigen, die unbeschwert durchs Leben gingen, wurden gefressen. Wir sind die direkten Nachfahren derer, die aufgrund ihrer permanenten Ängste überlebt haben. Und dieses evolutionäre Erbe, das sich in unserem Stammhirn eingenistet hat, ist permanent vorhanden und dummerweise auch noch viel schneller als unser Großhirn, in dem das logische und rationale Denken stattfindet.

Sich Sorgen zu machen oder Ängste zu durchleben, ist wie im Schaukelstuhl zu sitzen: Man bewegt sich zwar, kommt aber nicht voran und diese Bewegung verbraucht auch noch Energie, die uns woanders fehlt. Die Angst ist ein riesiger „Energiestaubsauger“. Wir können die Angst nicht unterbinden, denn sie ist ein Teil von uns. Was wir aber sehr wohl verhindern können, ist, dass die Angst uns Energie absaugt. Angst ist nie echt, sie ist immer nur ein Gefühl!

Wir müssen uns dessen stets bewusst sein. Wenn Sie also Angst vor dem Kundentermin haben, fürchten, dass man Sie am Telefon abweist oder Sie sich darum Sorgen machen, ob denn der dringend benötigte Auftrag tatsächlich erteilt wird, dann erkennen Sie diese Angst an. „Ah ja, ich habe also Angst vor dieser Situation. Interessant!“ Nehmen Sie lächelnd zur Kenntnis, dass es so ist, lassen Sie aber nicht zu, dass Sie sich in immer größere Horrorszenarien hineinsteigern und sich ausmalen, was alles schief gehen könnte.
Das erzeugt Unsicherheit, lässt Sie beim Kundentermin stammeln und stottern, bereitet feuchte Hände und untergräbt Ihre Souveränität und Ihr Auftreten.

Wir verfügen über das Talent, uns in derartige Situationen hineinzusteigern. Doch wir haben auch die Wahlfreiheit zu entscheiden, wie wir eine Situation beurteilen.
Wenn Sie das nächste Mal von der Angst „heimgesucht werden“, dann drehen Sie den Spieß doch einfach um. Stellen Sie sich vor, wie der von Ihnen angerufene Neukunde ins Telefon ruft, „Können Sie hellsehen? Genau das, was Sie mir anbieten wollen, brauche ich gerade.“
Oder lassen Sie vor Ihrem inneren Auge den Film ablaufen, in dem Ihr wichtigster Kunde gerade den Rahmenvertrag für die nächsten zwei Jahre unterschreibt. Vielleicht sehen Sie sich auch dabei, wie Sie selbstbewusst und souverän Ihre neuen Produkte präsentieren und wie die Entscheider Ihrer Kunden Ihnen zu Ihrer Präsentation gratulieren.
Ganz sicher fallen Ihnen beim Nachdenken noch weitere Möglichkeiten ein, wie Sie ihre Ängste ins Gegenteil umkehren können. Tun Sie es, denn es wird sich lohnen. Sie werden souveräner, gelassener und vor allem produktiver und dank Ihres wachen und aufmerksamen Geistes, gehen Sie die Dinge so an, dass Sie zielführender und wirksamer werden.

Ja, ich weiß. Der eine oder andere wird jetzt sagen, „dass ist doch alles Humbug, mit dieser positiven Denkerei. Damit machen wir uns doch nur etwas vor.“

Genau, damit machen wir uns etwas vor. Etwas anderes tut unsere Angst aber auch nicht, und wenn ich die Wahl habe, ob ich mich von der Angst negativ manipulieren lasse oder ob ich mich selbst positiv manipuliere, dann fällt mir die Entscheidung sehr leicht.

Sie haben die Wahl und ich bin sicher, Sie entscheiden sich richtig.

Die SALE DIRECT GmbH unterstützt B2B-Unternehmen bei der Entwicklung und Optimierung von Vertriebsstrategien und bei der Umsetzung von Konzepten zur Neukundengewinnung für erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen. Holger Steitz ist Berater, Trainer, Redner und Autor für Vertrieb, Führung und Verhandlungstechniken im B2B-Umfeld und der Kopf von SALE DIRECT.

Mehr B2B-Vertriebs-Knowhow und Ideen für die Neukundengewinnung erhalten Sie in meinem kostenlosen E-Book “Schlüsselqualifikationen erfolgreicher B2B-Verkäufer”. Hier geht’s zum gratis Download.

 

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  • Auf Basis eines standardisierten Briefings erstellen wir alle erforderlichen Tools und Arbeitshilfen (Skripte, E-Mail-Vorlagen etc.).
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  • Wir ermitteln die „richtigen“ Ansprechpartner, nehmen systematisch Kontakt auf und finden in Ihrem Namen werthaltige Leads (Bedarf, Projekt oder Anbieterwechsel geplant, Budget vorhanden).
  • Dazu garantieren wir 90 bis 120 Entscheiderkontakte pro Monat.
  • Wir dokumentieren alle Ergebnisse in unserem Akquisetool und stellen Ihnen regelmäßig den Status und die Fortschritte des Akquiseprozesses zur Verfügung.
  • Durch regelmäßige und systematische Wiedervorlage bauen wir sukzessive eine Beziehung zu den Entscheidern auf.
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  • Selbstverständlich gewährleisten wir absolute Vertraulichkeit und Wettbewerbsschutz.

Aktiver Vertrieb und systematische Neukundenakquise sind der Schlüssel für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung.

Wie du saest so wirst du ernten (Cicero)

Schreiben Sie eine E-Mail an info@sale-direct.de (Stichwort: Neukundenakquise) und fordern Sie noch heute Ihr detailliertes Angebot mit den aktuellen Sonderkonditionen für den erfolgreichen Start ins Jahr 2017 an.

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